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Nachweis der in Deutschland seltenen Regenwurmart Proctodrilus opisthoductus in Fendt
Im Herbst 2017 wurde von Wissenschaftlern der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Rahmen des SUSALPS-Projekts auf einer Untersuchungsfläche bei Fendt die in Deutschland seltene Regenwurmart Proctodrilus opisthoductus entdeckt. Die endogäische, ca. 2,5 bis 7,5 cm lange Regenwurmart wurde erstmals 2016 in Deutschland in Kirchweidach im Landkreis Altötting im Boden von Grünland und auf einer mit der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum) bestellten Ackerfläche nachgewiesen. Diese Vorkommen galten laut dem Regenwurmexperten Dr. Norbert Höser aus Thüringen, der viele Studien in Mitteleuropa durchführte, als das nordwestlichste bislang bekannte Vorkommen in Europa. Weitere Funde dieser seltenen Art konnten von der LfL im Frühjahr 2017 an Grünlandstandorten in Kempten und Hohenpeißenberg gemacht werden. Dabei wurden jeweils nur wenige adulte Tiere erfasst, so dass an allen Standorten ihre Siedlungsdichte sehr gering ist.