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Projekt

Grünlandökosysteme sind in den süddeutschen Alpen und im Alpenvorland mit einer Gesamtfläche von mehr als einer Million Hektar weit verbreitet. Da Grünland das Futter für die Milch- und Fleischproduktion bereit stellt, ist es in ökonomischer Hinsicht besonders wertvoll. Weiterhin erfüllen Flächen, die als Grünland genutzt werden, eine Reihe zentraler Ökosystemfunktionen wie die Speicherung von Kohlenstoff und Stickstoff, Wasserretention, Erosionsschutz und Biodiversität. Durch Änderungen des Klimas, der Landnutzung und der Bewirtschaftung ist diese multiple Funktionalität von Grünlandökosystemen allerdings stark gefährdet.

Projektziele

Das Ziel von SUSALPS ist die Verbesserung des Kenntnisstandes der Auswirkung derzeitiger und zukünftiger Klima- und Bewirtschaftungsbedingungen auf wichtige Ökosystemfunktionen von Grünlandböden. Dabei werden regionsspezifische sozio-ökonomische Rahmenbedingungen berücksichtigt. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen nachhaltige Bewirtschaftungsformen für Grünland in den Alpen und im Alpenvorland entwickelt werden, die die Klimaschutzfunktion dieser Böden unterstützen.

Die sich aus den Projektzielen ergebenden Aufgabenstellungen werden in SUSALPS in sechs interagierenden Arbeitspaketen (WP) bearbeitet. Die Arbeitspakete

WP1 Pflanzen-Biodiversität, Produktivität und Futterwert

WP2 Kohlenstoff- und Stickstoffspeicher von Grünlandböden

WP3 Boden-Mikrobiom und biogeochemische Prozesse

beschäftigen sich mit experimentellen Arbeiten, die in den Paketen

WP4 Biogeochemische Modellierung und Fernerkundung

WP5 Sozio-Ökonomie

auf der Basis von biogeochemischen Prozessen und im Kontext von sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen integriert werden. Seit der 2. Projektphase ist die Fernerkundung zusätzlicher Bestandteil von WP4 um Flächendaten für die regionale Modellierung bereit zu stellen. WP1 bis WP5 werden von WP0 (Koordination) und WP6 (Dissemination und Stakeholder Dialog) umrahmt.

Weiterhin werden in WP6 die in WP4 und WP5 entwickelten Modelle zu einem Bioökonomie-Modell gekoppelt und daraus ein anwenderfreundliches Entscheidungshilfesystem für ein standortsangepasstes nachhaltiges Management entwickelt. Die experimentellen Arbeiten zur kombinierten Auswirkungen von Klima- und Bewirtschaftungsveränderungen auf z.B. pflanzliche und mikrobielle Biodiversität, Nährstoffnutzungseffizienz, Biomasseproduktivität und Futterqualität, Umsetzung und Speicherung von organischer Bodensubstanz, Treibhausgasemissionen und Nährstoffauswaschung werden WP-übergreifend an zahlreichen Standorten in unterschiedlichen Höhenlagen/ Klimaten durchgeführt.