Boden-Mikrobiom: Das Bodenmikrobiom ist ein wesentlicher Treiber für den Umsatz von Nährstoffen in Böden, die Stimulierung des Pflanzenwachstums, die Kohlenstoffbindung und die Sicherung der Trinkwasserressourcen. Wir untersuchen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Struktur und Funktion des Bodenmikrobioms an Grünlandstandorten im Voralpenland mit unterschiedlicher Landnutzungsintensität.
Unabhängig von der Landnutzungsintensität führen stärkere Verschiebungen des Klimas zu signifikanteren Änderungen der Struktur und Funktion des Bodenmikrobioms.
Die Folgen des Klimawandels für extensiv und intensiv bewirtschaftete Grünlandböden sind bereits nach einer kurzen Zeit der Simulation des Klimawandels unterschiedlich:
1. An extensiv bewirtschafteten Standorten wurde eine Verringerung der Abundanz von P-mineralisierenden Bakterien und Bakterien mit starken P-Aufnahmesystemen zusammen mit einer Zunahme von N-mineralisierenden Bakterien beobachtet.
2. An intensiv bewirtschafteten Standorten zeigte sich eine Erhöhung der Abundanz von Bakterien, die an der P-Mineralisierung beteiligt sind, während die Häufigkeit von Stickstoff fixierenden und Ammonium oxidierenden Bakterien verringert war.
Unsere Daten weisen auf langfristige Konsequenzen für die Stöchiometrie von Nährstoffen im Boden hin, die an Standorten mit unterschiedlicher Bewirtschaftung unterschiedlich sein können:
1. An extensiv bewirtschafteten Standorten wird P aufgrund eines langfristig erhöhten N:P-Verhältnisses zu einem begrenzenden Faktor.
2. An intensiv bewirtschafteten Standorten wird N aufgrund eines langfristig geringeren N:P-Verhältnisses zu einem begrenzenden Faktor.
Daher müssen zukünftige Managementstrategien von Grünlandstandorten je nach Landnutzungsintensität unterschiedlich sein