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Sechs Jahre Wiederbeweidung – Ergebnisse
Auf der Brunnenkopfalm grasen seit 2018 wieder sieben Kühe (Murnau-Werdenfelser und Tiroler Grauvieh) auf circa sieben Hektarn, die von Landwirt und KIT-Mitarbeitern jährlich mühsam eingezäunt werden. Was bedeutet die erneute Beweidung für den Boden und die Pflanzendiversität?
Nach sechs Jahren Wiederbeweidung sind folgende Schlüsse zu ziehen. Obwohl schon zu Beginn mit über 300 Pflanzenarten ein überaus artenreiches Grünland vorlag, konnte die Beweidung die Pflanzendiversität sogar noch signifikant steigern.
Die Beweidung führte nicht zur Verunreinigung der nahegelegenen Quelle, sondern lediglich zu geringem Nährstoffeintrag an Trittstellen (nur bis zu 7% der Weide).
Stattdessen wurde der im Boden stabile Speicher an Kohlenstoff und Stickstoff durch die Beweidung aufgefüllt, was u.a. auf erhöhtes Pflanzenwachstum und Verkleinerung von Bodenaggregaten zurückzuführen ist.
Die Sequestrierung von Kohlenstoff kommt für die gesamten Treibhausgasemissionen der Kühe auf und kann den Treibhausgasabdruck der Milchproduktion in diesem Falle sogar merklich verringern. Weitere Flächen mit ähnlichen Versuchen wären äußerst interessant, um zu erforschen, ob die (Wieder-)Beweidung von Almen wie hier auch generell zu erhöhtem Boden-Kohlenstoff ohne Eutrophierungsgefahr führt. Dies hätte ein enormes Potenzial angesichts des steigenden Drucks auf die Landwirtschaft, Treibhausgase einzusparen.