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Internationale Grünlandkonferenz in Garmisch-Partenkirchen, 15.–17. Juli 2025
Die Internationale Grünlandkonferenz fand vom 15. bis 17. Juli 2025 am IMK-IFU/KIT in Garmisch-Partenkirchen statt und versammelte 58 Teilnehmende aus Wissenschaft, Behörden und Praxis aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz.
Der erste Konferenztag war dem wissenschaftlichen Austausch gewidmet und wurde auf Englisch durchgeführt. In den vier Sessions
1. Biogeochemische Prozesse in Grünlandböden
2. Biodiversität von Pflanzen und Mikroben
3. Fernerkundung und Modellierung
4. Sozioökonomie
Gaben jeweils eine Keynote und weitere Vorträge Einblicke in aktuelle Forschungsthemen. Im Anschluss bot eine Poster-Session bei Butterbrezen und Getränken Raum für vertiefende Diskussionen.
Am zweiten Tag stand ein Exkursionstag auf dem Programm. Die Teilnehmenden besuchten zunächst das Wiederbeweidungsexperiment auf der Brunnenkopfalm, wo Projektleiter PD Dr. Michael Dannenmann und Landwirt Roman Bertl die Hintergründe, Ziele und erste Ergebnisse vorstellten. Im Anschluss führte eine Begehung des TERENO Pre-Alpine Observatory in Graswang zu Einblicken in die dort seit 2009 erhobenen Langzeitdaten, die wertvolle Grundlagen zur Erforschung der Folgen des Klimawandels für die Grünlandbewirtschaftung liefern.
Der dritte Konferenztag widmete sich in einem deutschsprachigen Workshop gezielt den Anliegen von Praktikern und Behörden. Nach der Vorstellung zentraler Ergebnisse aus Grünlandprojekten (SUSALPS, BLIK II, BioMON, KUHMUS_Beweidung) lieferten Impulsvorträge den Rahmen für eine lebhafte Diskussion im Plenum. Dabei wurde deutlich: Die Kohlenstoffspeicherung in Böden ist ein zentrales Handlungsfeld, hier bestehen jedoch aktuell noch große Wissenslücken und auch finanzielle Anreize. Dagegen kann ein angepasstes Güllemanagement, wie z.B. die bodennahe Ausbringung oder die Gülleaufbereitung, bereits heute wesentlich dazu beitragen, Stickstoffverluste im Grünland deutlich zu reduzieren.